Es war eine Premiere, und sie verlief zur vollen Zufriedenheit aller Beteiligten. Bei der 59. Mostra internazionale d’arte cinematografica in Venedig (die noch bis zum 8. September geht) liefen am vergangenen Wochenende gleich zwei Luxemburger Filme im Wettbewerb: „Nha Fala“ und „Un honnête commerçant“, beide produziert von der einheimischen Gesellschaft Samsa Film.
An der Vorführung von „Nha Fala“, einer luxemburgisch-portugiesischen Koproduktion, am 30. September nahmen – neben den Hauptdarstellern, den Produzenten und dem Regisseur – der Luxemburger Botschafter in Italien, Paul Faber, EU-Kommissarin Viviane Reding, Honorarkonsul Gian Angelo Bellati sowie Vertreter des Luxemburger Filmfonds teil. Die musikalische Komödie, in deren Mittelpunkt eine junge Afrikanerin steht, die nicht mehr singen darf, weil sie unter einem Zauberbann steht, belohnte das Publikum mit einer „standing ovation“.
Im Anschluß an den Film luden öffentliche Stellen aus Luxemburg und Portugal zu einem Abendessen, bei dem über hundert Gäste aus den unterschiedlichsten Kultursparten weiter angeregt über „Nha Fala“ plauschen konnten.
Zwei Tage später lief die zweite Samsa-Produktion „Un honnête commerçant“ im Rahmen der Internationalen Woche der Kritik. In diesem ebenfalls vom Fonds national de soutien à la production audiovisuelle geförderten Streifen entfaltete der französische Schauspieler Philippe Noiret sein gesamtes Talent. Dementsprechend begeistert reagierten die Zuschauer, die den Film mit tosendem Applaus bedachten. Philippe Blasband, der erstmals Regie führte, schrieb im übrigen das Drehbuch zu „Une liaison pornographique“, für den Nathalie Baye 1999 in Venedig den weiblichen Darstellerpreis gewann.
Am späten Sonntagnachmittag organisierte der Fonds zu Ehren der luxemburgisch-belgischen Koproduktion einen Empfang in den großzügigen Räumlichkeiten, die die italienische Filmförderungsanstalt Italia Cinema zur Verfügung gestellt hatte. Unter den sichtlich gutgelaunten Besuchern befand sich auch Philippe Noiret.
Am kommenden Sonntag werden die Löwen bei der Mostra verliehen. Ob in diesem Jahr ein Löwe aus Venedig den Weg nach Luxemburg findet, wird mit Spannung erwartet.
Communiqué par le Fonds national de soutien à la production audiovisuelle