Kommunikationsminister François Biltgen beim Europatag des Festivals von Cannes

Den Luxemburger Filmexport stärken

Kommunikationsminister François Biltgen nahm am 15. Mai 2003 am Europatag im Rahmen der 56. Filmfestspiele in Cannes teil.

Zur ersten Begegnung dieser Art zwischen 13 europäischen Kultur-und Medienministern sowie sieben bedeutenden Filmemachern hatte EU-Kommissarin Viviane Reding am 15. Mai an die Croisette eingeladen. Bei diesem Meinungsaustausch ging es darum, Mittel zu finden, um das europäische Kino zu fördern und die Beziehungen mit der Filmwirtschaft anderer Länder, auch ausserhalb der erweiterten Europäischen Union, zu vertiefen.


(v. l.) François Biltgen, Christina Weiss (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien), Viviane Reding und Jean-Jacques Aillagon, französischer Kulturminister (photo: Film Fund Luxembourg)

"Durch die Entwicklung von Koproduktionen und den internationalen Austausch von Filmen leisten wir einen wichtigen Beitrag, um die kulturelle Vielfalt zu vergrössern und den Dialog zwischen den Völkern zu verstärken", sagte François Biltgen nach dem Seminar.

Am Nachmittag wohnte der Minister der Eröffnung des Village international durch EU-Kommissarin Reding bei. Gemeinsam mit den anderen Seminarteilnehmern besuchten sie den Luxemburger Stand.

Danach lud Biltgen die in Cannes anwesenden einheimischen Produzenten zu einem Gespräch in den Luxemburger Pavillon. "Ich bin überzeugt, dass unsere Präsenz mit einem eigenen Zelt den internationalen Vertrieb der Luxemburger Filme, die in Cannes auf dem Markt und im Festivalprogram vertreten sind, unterstützen." Neben der Förderung des Filmexports dient der Stand den Produzenten als Begegnungstätte für ihre Termine mit Koproduzenten und Verleihern.

Die Bemühungen der letzten 15 Jahre, in Luxemburg eine eigenständige Filmindustrie aufzubauen, tragen heuer besonders viele Früchte. Gleich drei Filme, an denen Luxemburger Produzenten beteiligt, sind im offiziellen Festivalprogramm vertreten: The Moab Story - The Tulse Luper Suitcase von Peter Greenaway, Fast Film von Virgil Widrich und Im Anfang war der Blick der Luxemburger Regisseurin Bady Minck.


"Im Anfang war der Blick"

Zum Abschluss des Europatages verlieh EU-Kommissarin zum vierten Mal den MEDIA-Preis. Diese Auszeichnung geht an einen Erst- oder Zweitfilm, der in besonders vielen Ländern besonders viele Zuschauer ins Kino lockte. 2003 erhielt der irische Regisseur Peter Mullan den mit 25.000 Euro dotierten Preis für sein Drama The Magdalene Sisters.

Am Mittwochabend hatte sich Minister Biltgen mit zahlreichen Persönlichkeiten aus der Filmwelt und der Politik den Eröffnungsfilm "Fanfan la tulipe" von Gérard Krawczyk angesehen. Die Filmfestspiele gehen am 25. Mai mit der Verleihung der Goldenen Palme zu Ende.

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